Jackpot
Komödie
Buch: Villon
Regie: Robert Mohor
Technik: Moni Kiehtreiber
Die Presse nach der Premiere:
Der Chef der staatlichen Lotteriegesellschaft, Mag. Wenzel Nepper, kommt zum zuständigen Sektionschef, Dr. Otto Grauslich, ins Finanzministerium; die privaten Wetteinsätze gehen dramatisch zurück, da in den letzten Monaten keine großen Gewinne mehr an die Bevölkerung ausgeschüttet wurden. Die Lottogesellschaft befürchtet, das ihr gesetzte Jahresziel nicht zu erreichen. Der Sektionschef erklärt unter strengem Hinweis auf die Amtsverschwiegenheit, daß die großen Gewinne der letzten Monate ausschließlich dem Sozialverein des Finanzministers zugeführt worden sind. Der Einnahmenverlust des Vereins mußte also irgendwie kompensiert werden, da der Herr Finanzminister ja öffentlichkeitspräsent bleiben will. Die beiden Herren planen daher einen Deal, um die privaten Wetteinsätze wieder zu erhöhen. Sie beschließen also unter neuerlichem Hinweis auf die gegenseitige Amtsverschwiegenheit, der ärmsten Bürgerin des Landes, einer gewissen Benita Leberfinger, einen sehr hohen Jackpotgewinn zu verschaffen...
Unter der Regie von Robert Mohor entwickelt sich eine rasante und schwungvolle Komödie …
Inhalt:
Da es schon sehr lange zu
keinem großen Lottogewinn mehr gekommen ist, sinken die Spieleinsätze rapide ab.
Sektionschef Dr. Otto Grauslich und der Direktor der staatlichen Lotterien, Mag.
Wenzel Nepper, hecken einen Plan aus: die ärmste Bewohnerin des Landes soll
einen Jackpot gewinnen.
Auf dem Karlsplatz treffen wir die Unterstandslosen Matthias Rotzerl, der sich
auch 'The King' nennt, Fee und den Inder. Zusätzlich trifft nun ein
Neuankömmling ein: Benita ('Beeny') Leberfinger,
die nach einem Firmenkonkurs ebenfalls ohne Wohnsitz ist.
Rotzerl versucht, Beeny näher zu kommen, wird aber schroff abgewiesen.
Beeny wird als besagte ärmste Bewohnerin ausgesucht, also überreicht ihr Nepper
in der WG, in der sie mittlerweile wohnt,
18 Millionen Euro. Mit dem Gewinn kauft sich Beeny ein Haus. Sie wird dort
gleich von Rotzerl besucht, den sie aber neuerlich zurückweist. Auch der
Sektionschef macht seine Aufwartung, er drängt Beeny als Frauenministerin in die
Politik.
Widerwillig nimmt Beeny an.
Rotzerl ist inzwischen zum Sprecher der Unterstandslosen (Street-Alcoholics)
geworden und spricht als solcher bei der Ministerin vor. Groß ist seine
Überraschung, als er erkennt, daß Beeny jetzt dieses Amt bekleidet. Er versucht
wieder, ihr näher zu kommen. Beeny geht diesmal scheinbar auf ihn ein, und als
Rotzerl nun versucht, sich ihr sexuell zu nähern, ruft Beeny um Hilfe, sie
beschuldigt ihn der versuchten Vergewaltigung.
Der herbeigeeilte Grauslich, mittlerweile Kabinettschef im Büro der Ministerin,
drängt Rotzerl zu einem schriflichen Geständnis, von dem er für sich selbst eine
Kopie anfertigt. Außerdem soll Rotzerl weiterhin Macho-Aktionen setzen, um die
Wichtigkeit des Frauenministeriums zu untermauern.
Dafür soll er von der Regierung nennenswerte Gelder erhalten.
Beeny wird als Ministerin sehr aktiv und erreicht eine Aufstockung des Budgets
für das Frauenressort. Das wieder ist den anderen Beteiligten seitens der
Politik nicht angenehm. Nun verwendet Grauslich das Geständnis Rotzerls, um die
Ministerin durch einen Mißtrauensantrag wieder aus dem Amt zu drängen. Das
gelingt ihm auch, allerdings setzt die scheidende Ministerin als letzte Handlung
sowohl ihn als auch Nepper ab.
Wieder zurück am Karlsplatz treffen wir erneut Rotzerl und den Inder, die jetzt
ihre Anwesenheit hier nur noch als Job ansehen. Rotzerl wohnt in Wirklichkeit in
einer Eigentumswohnung im 1. Bezirk, die er durch die Gelder des Ministeriums
finanziert hat. Grauslich hingegen ist nach dem Verlust aller Ämter und Würden
in der Regierung jetzt tatsächlich mittellos.
Er gesellt sich zu den Beiden.
Die neue Frauenministerin hat die Gelder für die Street-Alcoholics wieder
gestrichen, also muß Rotzerl diese durch Mitgliedsbeiträge hereinbringen. Dafür
engagiert Rotzerl den ehemaligen Kabinettschef als 'PR-Manager' für seine
Organisation.
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